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Ehemalige Lernende von ECAP Zentralschweiz als erste Migrantin zur Luzerner Kantonsratspräsidentin gewählt

Ylfete Fanaj wurde am 23. Juni 2020 in Luzern als erste Migrantin zur Präsidentin des Kantonsrats gewählt. Die SP-Kantonsrätin Ylfete Fanaj war vor gut 20 Jahren Lernende bei ECAP Zentralschweiz; die im Artikel im Tages-Anzeiger erwähnten Frauen, die ihr eine Chance gaben, waren Mitarbeiterinnen von ECAP. In einem Beitrag von Schweiz aktuell auf SRF kehrt Ylfete Fanaj an den Ort ihrer Lehre in Luzern zurück und trifft Mariella Peter, die Leiterin von ECAP Zentralschweiz. Mit der Lehre bei ECAP hätten sich für die spätere Sozialarbeiterin viele Türen geöffnet. «Für meine berufliche Entwicklung, aber auch für mein politisches Engagement», sagt Fanaj im TV-Beitrag.

50 Jahre nach Einführung des kantonalen Frauenstimmrechts werde mit ihr eine Kantonsrätin in das Amt als höchste Luzernerin gewählt, «die sich aktiv darum bemühen musste, eine politisch gleichgestellte Bürgerin zu werden», zitiert die «Luzerner Zeitung» Ylfete Fanaj, die als Neunjährige aus dem Kosovo in die Schweiz eingewandert ist. Sie wolle in ihrem Präsidialjahr die Stimmen all jener hörbar machen, für die im System oft das Gehör fehle, sagte die 37-Jährige. «Ich will, dass es nicht nur Einzelne bis ganz nach oben schaffen.»

Hoffnungsträgerin und Vorbild für viele Migrantinnen und Migranten

Beat Züsli, der Stadtpräsident von Luzern, sagte am Festakt in Luzern, Ylfete Fanaj werde «eine sehr gute Botschafterin» für den Kanton sein. «Du kannst die Vielfalt der Stadt nach aussen tragen und einen Beitrag zur Verständigung von Stadt und Land leisten.» Fanaj habe häufig «die Rolle der Hoffnungsträgerin» übernommen. «Für viele Migrantinnen und Migranten warst du ein Vorbild.» Solche Wegbereiter brauche es, in der Wirtschaft, in der Gesellschaft, aber auch in der Politik.